Geschichte

Gründungsversammlung 1908 durch Schullehrer Kornprobst und dem Gütler Alois Lutz

Am 24. Februar 1908 trafen sich 28 interessierte Bürger aus Oberbernbach im Gasthaus "Zum Eichwirt" zu einer Versammlung, um einen Schützenverein zu gründen. Eingeladen hatten dazu der damalige Schullehrer Kornprobst und der Gütler Alois Lutz. Nach einer Aussprache erklärten sich 24 Anwesende bereit, dem neugegründeten Schützenverein beizutreten. Als Vereinsname wurde Schützenverein "Jägerblut" Oberbernbach gewählt.

Alsbald wurde der Schießbetrieb mit einem gestifteten Zimmerstutzen aufgenommen. Bereits 1910 wurde mit gestifteten Silbermünzen eine Schützenkette angeschafft. Bis zu Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 wurde das Vereinsleben gepflegt. Bis Ende des Krieges 1918 ruhte das Vereinsleben, da viele Mitglieder in den Krieg ziehen mußten und teilweise auch gefallen sind. Bei der Gründung wurde Alois Lutz zum ersten Vorstand gewählt, der auch die Wiedergründung nach Kriegsende veranlaßte und der Schießbetrieb wieder aufgenommen wurde. Bereits 1925 reifte der Entschluß, eine Schützenfahne anzuschaffen.

Am 14. Mai 1926 wurde die neu erworbene Vereinsfahne vom damaligen Pfarrherrn Dekan Atterer geweiht. Als Patenverein stellte sich der Schützenverein "Ilmtaler" Gumpersdorf zur Verfügung. An die 30 Schützenvereine hatten sich zu diesem großen Fest eingefunden. Der damalige erste Vorstand, Johann Kügle, Froschham, konnte dazu viele Gäste begrüßen, und die Ortschaft hatte sich zu diesem Ereignis das Festgewand angelegt. Mit der Fahnenweihe war auch ein großes Festschießen verbunden, an dem fast 400 Schützen aus dem gesamten bayerischen Raum teilnahmen.

Bereits im Herbst 1926 wurde das Vereinslokal gewechselt, nachdem es nach dem Fest zu vereinsinternen Reibereien gekommen war. Vom bisherigen Vereinslokal "Eichwirt" wurde in das Gasthaus Völkl umgezogen. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939 herrschte reges Vereinsleben. Während des Krieges und anschließender Besatzungszeit durch die Amerikaner wurde der Schießbetrieb eingestellt. Ende 1949 war es mit Zustimmung der damaligen Regierung möglich, wieder Schütenvereine zu gründen.

Neujahrstag 1950 Neugründung

Am Neujahrstag 1950 trafen sich 40 interessierte Bürger Oberbernbachs im Gasthaus Michael Finkl, um einen neuen Schützenverein zu gründen. Bei der Gründungsversammlung sind dem Schützenverein fast alle anwesenden Versammlungsteilnehmer beigetreten. Als neuer Vereinsname wurde einstimmig Schützenverein "Grüne Eiche" Oberbernbach gewählt. Als erster Schützenmeister wurde Martin Bayer sen. gewählt.

Im September 1950 wurde im Gasthaus Wenger die Wiedergründung des Schützenvereins "Jägerblut" veranlaßt. Erster Schützenmeister wurde Georg Schmid.

1958 wurde das 50jährige Bestehen des Schützenvereins "Jägerblut" mit Fahnenweihe und Jubiläumsschießen gefeiert. 1962 wurde die Gastwirtschaft Finkl geschlossen, und die "Grüne Eiche" war obdachlos. Durch das Entgegenkommen der Eheleute Michael und Ulla Finkl wurde die Kegelbahn auf dem Eichberg zu einem Schützenheim ausgebaut.

1967 Fusion der beiden Vereine

1967 erfolgte der Zusammenschluß der beiden Schützenvereine "Jägerblut" und "Grüne Eiche" zu einer Vereinigten Schützengesellschaft. Nach der Fusion wurde als erster Schützenmeister Anton Kiegle gewählt. Nach Fertigstellung der neuen Gastwirtschaft Wenger 1970 wurde im Kellerraum eine Schießstätte mit zwölf Ständen eingerichtet. 1984 erfolgte der Neubau eines gemeinsamen Sport- und Schützenheims mit dem Sportclub Oberbernbach und den Vereinigten Schützen Oberbernbach. Das Schützenheim mit neun Schießständen und Aufenthaltsraum ist im Dachgeschoß untergebracht, wo man in den nächsten Jahrzehnten eine Bleibe hat, nach vielen Wanderschaften in den Vereinslokalen.